// lutz

cellu l’art on Tour: Wiesbaden

Am Freitag, den 11. November startete Deutschlands wichtigstes Independentfilm-Festival in die 24. Runde: Das exground in Wiesbaden öffnete seine Pforten. Noch bis zum 20. November sind 250 Lang- und Kurzfilme in verschiedenen Programmen zu sehen. Aufgrund dieser Vielzahl von Produktionen einen Grund fürs cellu l’art, mal vorbei zu schauen.

Die Einstimmung in ein Wochenende voller vieler filmischer Kurzformen erfolgte am Freitagabend durch A Wall Is A Screen, ein Kunst-Projekt aus Hamburg, das zu einem cineastischen Stadtrundgang einlud. Die Idee, Kurzfilme an Häuserwände zu projizieren, kommt den Kulturintessierten in Jena womöglich bekannt vor: Hierzulande wurde im Rahmen des Festivals „Meine Kultur“ zu einer „Kurzfilmwanderung“ eingeladen.

Die beiden von uns besuchten Kurzfilm-Blöcke am Samstag wurden beide im schicken Murnau Filmtheater (Foto) gezeigt, wo auch die FSK ihren Sitz hat. Von den politisch brisanten Kurzfilmen unter dem Motto „Flucht und Vertreibung“ blieb insbesondere die deutsch-rumänische Co-Produktion „Silent River“ um den Fluchtversuch zweier Freunde aus der Diktatur von Ceausescu in Erinnerung, der ungeheuer spannend und eindringlich das Gefühl permanenter unterschwelliger Bedrohung veranschaulicht.

In den „Best of Shorts“ fanden sich die individuellen Favoriten des Festivalteams. Dabei überzeugte der ambitionierte Nachkriegs-Thriller „1949“ durch seine düstere Stimmung, welcher vom anwesenden Regisseur Paul Florian Müller und Produzent Jonas Weydemann präsentiert wurde. Auch die makabre holländische Komödie „Sugar“ um die tödlichen Folgen einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft im Studentenwohnheim stach dabei deutlich heraus. Warum, könnt ihr hier sehen:

.
Einen Festivalbericht zu den Langfilmen am Eröffnungswochenende findet ihr beim Filmblog The Gaffer.

Ein Kommentar

  1. Pingback: Kontrapunkt: Auftakt Exground Filmfest 2011 « the-gaffer.de

Schreibe einen Kommentar