// Bettina

Eine Frage des Aushaltens oder des Betrachtens?

Béla Tarr – ein ungarischer, mehrfach ausgezeichneter Filmregisseur, bei dem so manche Filmgeister auseinander gehen können. Wenn man einen zweieinhalb Stunden Film mit nur insgesamt 29 Einstellungen anschaut (A Londoni férfi, 2007), dann schlafe sogar ich mal kurzzeitig ein. Doch sind die Augen einmal geöffnet, so erhält man eine Seherfahrung ohne Gleichen.

Oft schwarz- weiß, lange Einstellungen, triste Umgebung und wortkarge Figuren.

Im letzten Semester wurde im Schillerhofkino von der FSU Jena eine Filmreihe „Béla Tarr und der ungarische Autorenfilm“ angeboten. Von Tarr selbst sahen wir: A Londoni férfi, Werckmeister Harmóniák, Kárhozat und A Torinói ló. Für die Medienwissenschaftler war dies eine Pflichtveranstaltung und gerade dies machte es interessant – Die einen schliefen, die anderen tasteten begeistert die Leinwand mit ihren Augen ab. Im Seminar sagte dann jemand: „Ich war zwar müde, aber ich konnte meine Augen einfach nicht von diesen Bildern lassen, warum dass weiß ich nicht. Oder?“

Genau daran musste ich denken, als ich mal wieder das Internet nach neuen Kurzfilmen für euch durchstöberte. Also entschied ich mich euch einfach den Anfang von Werckmeister Harmóniák (2000) zu zeigen, auch wenn dies kein Kurzfilm ist. So erhaltet ihr einen kleinen, feinen Einblick in eines der Werke Béla Tarrs.

Was ist euch wichtiger: zu Schauen oder Spektakel? Für mich ist hier beides vorhanden, aber schaut selbst:

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