// tina

Kurzfilme selbst gemacht: Trickfilm-Workshop im Polaris

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Du hast keine Lust mehr, immer nur zuzuschauen? Wie entsteht ein Kurzfilm? Was muss ich alles bedenken? Wie kann ich meine Idee umsetzen? Wir helfen dir bei der Beantwortung!

An den Samstagen vom 09. und 16. April 2016 findet in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Polaris in Jena ein Trickfilm-Workshop statt. Dabei kannst du dich kreativ austoben und deine Fantasie zum Leben erwecken. Gegen eine kleine Gebühr von 3€ am Tag kannst du nicht nur die Technik nutzen, sondern erhältst auch medienpädagogische Unterstützung und einen Snack zum Durchhalten bei der Arbeit.

Du willst mehr erfahren? Dann höre in das Radiointerview von Radio Lotte Weimar mit Karina vom cellu l’art herein: Mittschnitt Trickfilm Workshop Cellu l´art. Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du sie jederzeit hier oder bei Facebook stellen.

Noch gibt es freie Plätze! Also melde dich schnell bei Polaris an.

// tina

Sichtungswochende beim cellu l’art – Filme satt!

Das 17. Internationale cellu l’art Festival steht bevor und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die wichtigste Zutat des Festivals: Kurzfilme! Über 650 Produktionen haben uns erreicht. Hier war Teamarbeit gefragt: In den letzten Monaten haben die cellu l’art Mitglieder alle Einreichungen mehrfach gesichtet. Nur die besten haben es ins Sichtungswochenende geschafft. Erneut sind wir hier dankbar für die offenen Türen des Internationalen Centrums „Haus auf der Mauer“. Die perfekte Kulisse für ein aufregendes und anstrengendes Wochenende. Vielen Dank!

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30 Teammitglieder haben vom vergangenen Freitag bis Sonntagnacht 120 Kurzfilme gesichtet – 30 Filmstunden gesichtet. Tag ein, Tag aus – Wie in einem Casino haben wir die Zeit aus den Augen verloren. Die Fenster sind abgedunkelt, der Raum wird nur vom Lichtstrahl des Beamers und der Leinwand erleuchtet. Der Duft von Chips, Chili con Carne und Kuchen liegt in der Luft. Mal Stille der Aufmerksamkeit, mal Gelächter der Freude und gelegentliche Diskussionen im Kampf um seine Favoriten. Selbst die Filmerprobtesten unter uns, die größten Binge-Watcher und Kinoliebhaber stießen bei der pausenlosen Filmgewalt an ihre Grenzen. Einziges Mittel gegen Erschöpfung und Müdigkeit: Eine Kaffee-Maschine auf Hochtouren und Flaschenweise Cola, Mate und Energy-Drinks. Der Einsatz hat sich gelohnt!

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Seid gespannt auf ein mitreißendes und abwechslungsreiches Filmprogramm. Witz, Nachdenklichkeit und Absurditäten erwarten euch. Schaut also vom 19. bis 24. April vorbei, wenn die „Goldene Zelle“ zum 17. Mal verliehen wird. Sonst war die ganze Arbeit für die Katz!

// tina

Eine gelungene Ablenkung!

In einer Zeit voller To-Do-Listen, Klausuren und Stress sollten wir ruhig mal einen Moment abschalten. Statt Staubflusen zu beobachten, haben wir also alle gemeinsam prokrastiniert.

Pro-Kras-Was?!

Prokrastination bedeutet das Verschieben bzw. Aufschieben von anstehenden Aufgaben, Tätigkeiten. Und das ist uns gelungen!

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cellu l’art – Pro-Kras-Was?!

Ein voller Saal, ausgelassene Stimmung und jede Menge Mindfuck der Kurzfilmwelt. Nadja von Cellu l’art führte uns in einen der verrücktesten Filmabende des Jahres ein. Wahnsinn, Frohsinn, Verwirrtheit – alles war dabei! Eines der Highlights stellte im ersten der beiden Filmblöcke ein kleiner Hamster dar auf der Jagd nach der großen Liebe rund um den Globus. „Bob“ ist ein Meisterwerk! Die beiden Regisseure Jacob Frey und Harry Fast produzierten diesen Film bereits 2009 im Rahmen eines Seminars zur Filmgestaltung an der Filmakademie Baden-Württemberg. Heute sind die beiden renommierte Animateure. Und wir sind gespannt, was wir noch alles von Ihnen beim Cellu l’art Festival zu sehen bekommen werden.

Nach einer kurzen Pause wurden die 77 Filmenthusiasten, die für den Kurzfilm alle Sorgen vergessen und sich eine Auszeit gönnten, auf die Probe gestellt. „Soroa – The Field“ von Asier Altuna brachte Tuscheleien, Kopfkratzen, ein paar Stöhner, fragende Gesichter und verdutztes Lachen mit sich – Was war das? Wenn es in der Wüste regnet, dann richtig. Vor dem Hintergrund einer Prozession ändern sich Landschaft und Realität. Haben dabei größere Mächte ihre Finger im Spiel? Ein Film, der es in sich hat und damit definitiv zu empfehlen ist!

Oh Wal“ (2014), was für ein Abend. Wie immer verging die Zeit wie im Flug. Das Seele baumeln lassen haben wir genossen und uns im Anschluss erholt durch den Irrsinn auf der Leinwand – nicht mehr im Kopf – wieder an die Arbeit gemacht. Wir wollen alle mehr! Keine Panik, es geht weiter…

Macht euch auf ein bunt gemischtes, fabulöses 17. Internationales Kurzfilmfestival mit Cellu l’art gefasst. In großen Schritten nähern wir uns dem Mega-Event. Wir dürfen noch nicht zu viel verraten – aber eines schon: vom 26. bis 28. Februar werden wir uns das ganze Wochenende mit herausragenden Kurzfilmwerken um die Ohren schlagen und die besten der besten für die Wettbewerbsblöcke für euch heraus filtern!

// tina

2015 – ein aufregendes Cellu l’art-Jahr geht zu Ende

Das alte ist vergangen, das neue angefangen … Ein aufregendes Jahr liegt hinter Cellu l’art und aus diesem Grund nehmen wir uns kurz Zeit, zurück zu blicken:

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Das 16. Cellu l’art Kurzfilmfestival

Wie in jedem Kalenderjahr war die Woche des internationalen Cellu l’art Kurzfilmfestivals im April gleichzeitig Beginn und Höhepunkt von 2015! Den fulminanten Auftakt gestaltete im letzten Jahr das Open-Air-Kino mit musikalischer Unterstützung von The Illustrators. In der darauffolgenden Woche standen uns und euch nicht nur Produzenten und Regisseuren wie Helene Flanagan Rede und Antwort, wir konnten auch hohen Besuch im Rahmen unseres Länderschwerpunkts begrüßen: S.E. Michael Collins Botschafter für Irland gab uns die Ehre und verbrachte unterhaltsame Stunden mit uns.

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16. Cellu l’art Kurzfilmfestival

Unsere Gäste Pádraig und Helen

Cellu l’art Mitglieder

Irischer Botschafter Michael Collins mit dem cellu l'art Team

S.E. Michael Collins, Wiebke Winter, Bettina Siebert

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16. Cellu l’art Kurzfilmfestival

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Open-Air Kino

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Jugendspecial 2015

 

Kurzfilmabende und mehr

Von der Berlinale bis zur Interfilm: Ideen und Anregungen sammeln, Kurzfilme sichten und neue Filmemacher kennen lernen – Die Cellu l’art Mitglieder waren im letzten Jahr auf verschiedenen Kurzfilmfestivals unterwegs.
Und wie stimmen wir uns nach der kreativen Pause im heißesten Sommer, den Deutschland je gesehen hat, am besten auf den nächsten Höhepunkt 2016 ein? Kurzfilmabende sind die Antwort! Ob mit einer Hommage an den Länderschwerpunkt 2015 im Rahmen der irischen Woche, unserer Kneipentour mit filmischer Untermalung oder der kürzesten Filmnacht des Jahres haben wir eine große Bandbreite an Filmgenres studiert, eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt und unseren Blick für herausragende Filmmomente geschult.

Mit dem letzten Filmabend „Pro-kras-was?!“ am 19. Januar im Rosenkeller gehen wir dann mit großen Schritten auf das 17. Internationale Cellu l’art Kurzfilmfestival zu!

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Call for entrys

Für diesen Anlass forderten wir seit Oktober 2015 alle Filmemacher und Filminteressierte dazu auf, Kurzfilme aller Kategorien und Genres einzusenden. Das Ergebnis ist verblüffend! Und nun warten hunderte Einsendungen darauf, gesichtet und begutachtet zu werden … Die ersten Blicke verheißen schon jetzt ein aufregendes, interessantes und buntes Filmprogramm.

Wir freuen uns auf ein spektakuläres Kurzfilmfestival mit euch!

// tina

Kurzfilm des Monats: Kathedralen von Konrad Kästner

Verfasser: Olli

Kathedralen

Surreale Einrücke: In unserem Kurzfilm des Monats „Kathedralen“ zeigen Regisseur Konrad Kästner und Kamerafrau Eva Katharina Bühler die menschenleere chinesische Stadt Kangbashi. Eine Metropole mitten in der Wüste, beherbergt die Millionenstadt so gut wie keinen einzigen Bewohner, denn die Immobilien stehen nicht zum Wohnen da, sondern zum Spekulieren der Banken – zum Anhäufen von Geld, das nie genug ist.

Imposant unterlegt mit einer Kurzgeschichte von Michael Ende und Musik von Hildur Guðnadóttir sehen wir in dieser Dokumentation atemberaubende und erhabene Bilder von einem völlig wirklichen Wahnsinn, in den unsere Welt durch das Geld und der Gier nach noch mehr Geld gerät.


(Bildquelle: https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xtf1/v/t1.0-9/12141615_527244137430035_6496759267977653819_n.jpg?oh=d96fd8f2267271e9c8ed999c41512b32&oe=56EE465F)

// tina

Interfilm & KuKi TeenScreen Berlin 10.11.-15.11.2015

Verfasserinnen: Anna und Karina

Diese Woche hat es einen Teil der cellu l’art-Crew zu einem der größten Kurzfilmfestivals Deutschlands in die Hauptstadt verschlagen. 5 Tage lang wurde uns ein gigantisches, witziges, emotionales, skurriles und spannendes Programm geboten. Für besessene Kurzfilmliebhaber ein Traum: Von morgens bis abends in einem gemütlichen Kinosaal hocken, eine Tüte Popcorn auf dem Schoß und sich einfach nur berieseln lassen. Klingt doch im ersten Moment gar nicht mal so übel, aber dabei ging es uns natürlich um weitaus mehr als nur das…

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Julia, Anna und Karina (v.l.)

 

Das interfilm Festival bietet eine wahnsinnig große Bandbreite an verschiedensten Filmen – sowohl ästhetisch als auch inhaltlich. So ist in diversen Kategorien wie Dokumentationen, Internationaler/Deutscher Wettbewerb, Länderschwerpunkten (in diesem Jahr Kanada und Baltikum) und diversen Events garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. Aber nicht nur das Filmpublikum oder Festivalorganisatoren (wie uns) hat es in diesen Tagen nach Berlin verschlagen. Ebenso waren einige Filmemacher vor Ort und standen in kurzen Q&A Sessions Rede und Antwort zu ihrem Film. Große Fragezeichen nach einem Film mussten also nicht zwangsläufig unbeantwortet bleiben. Und es war wirklich spannend mal zu erfahren, was sich so manch ein Filmemacher bei seiner Umsetzung gedacht hat, welche Motive und Intentionen hinter den Inhalten und der Gestaltung stehen oder wie es schlichtweg überhaupt zu der Filmidee kam. Spürbar war auf jeden Fall auch die Wichtigkeit der Aktualität. Ein Großteil der Filme beschäftigte sich mit Themen, die gegenwärtige Geschehnisse und Entwicklungen wie die Flüchtlingsdebatte, den Ukrainekonflikt etc. aufgriffen und sich kritisch damit auseinander setzten.

Doch neben solchen eher zum Nachdenken anregenden Inhalten, sollte definitiv auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Hier sind insbesondere 2 Events in der Volksbühne als besondere Highlights hervorzuheben. Beim „Sound & Vision“ wurde der Originalton animierter Filme abgedreht und durch musikalische Live-Darbietungen ersetzt. Aber auch das Publikum wurde ausreichend gefordert. Beim Event „Eject“ mussten die Zuschauer über die verrücktesten Ideen der Filmemacher selbst abstimmen. Abstimmungsutensilien wurden zu Beginn jedem Einzelnen zur Verfügung gestellt. Schließlich hieß es rote oder grüne Luftballons in die Höhe zu schwingen und mit Klapperhänden, Trampeln, Klatschen und Schreien den Publikumsliebling zu ermitteln. Eine kunterbunte, schrille, abwegige, absolut komische, laute und trashige Filmvorführung.

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Darüber hinaus bietet das Kurzfilmfestival eine weitere Besonderheit. So hat sich vor einigen Jahren im Rahmen des interfilms ebenfalls ein eigenständiges Festival für Kinder und Jugendliche etabliert: das KUKI & TeenScreen. Das Tolle an diesem Festival ist, dass hier die Kinder und Jugendlichen selbst in der Jury sitzen, gemeinsam die einzelnen Filme bewerten und ihren ganz persönlichen Sieger auf der Bühne ehren. Wir selbst waren über die Entscheidung der jungen Jury häufig überrascht, so hätten wir aus unserer „Erwachsenen“-Sicht doch zum Teil anders gewertet. Die Kinder und Jugendlichen nehmen die Filme halt doch aus einer ganz anderen Perspektive wahr und verstehen oftmals inhaltlich und ästhetisch viel mehr, als wir annehmen. Neben all den zahlreichen Kurzfilmen hatten die jungen Zuschauer außerdem die Möglichkeit, sich in einem Trickfilm-Workshop auch selbst mal als kleine Filmemacher auszuprobieren.

Und auch uns lieferte das Kurzfilmfestival in Berlin einiges mehr als nur die zahlreichen Filmvorführungen. Vor allem bot das interfilm mit seiner durchaus familiären Atmosphäre im Zentrum der Hauptstadt vielerlei Chancen zum Netzwerken mit anderen Festivalorganisatoren, Filmbegeisterten und vordergründig natürlich mit Filmemachern. Und so waren die 5 Tage in den verdunkelten Kinosälen ein durchaus straffes Programm, bei welchem so Manchen auch mal die Augen während eines Filmes zufielen. Am Ende konnten wir jedoch trotz Müdigkeit euphorisiert und mit jeder Menge Inspirationen für das kommende Festival in Jena im Gepäck die Heimreise antreten.

Ihr könnt also gespannt sein, welche Filme euch im nächsten Jahr auf dem cellu l‘art erwarten…

// tina

Gute Drinks und Gute Filme

A bar is a screen war das Motto des 02. Novembers. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr öffneten Jenas Kneipen erneut ihre Türen für die Filmkunst und cellu l’art war wieder Gastgeber der Kurzfilmkneipentour!
Die knapp 70 (Film-)durstigen Teilnehmer trafen sich um 20 Uhr mit den Gruppenleiterinnen Anna und Julia am Campus, um von dort ihre nächtliche Entdeckungstour zu starten. Für das cellu l’art Team begann der Abend bereits um 18:30 Uhr mit einem kurzen Briefing im Büro. Anschließend zogen wir mit Laptop, Beamer, Leinwand und Lautsprechern im Gepäck weiter zu den einzelnen Locations. Während vor der Abbe-Mensa die Eintrittskarten gegen Astronauten-Stempel getauscht wurden, wurden in Markt 11, Immergrün und Weintanne die Getränkespecials besprochen, letzte Änderungen an der Technik vorgenommen und die Ankunft der ersten Gruppe freudig erwartet.

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Immergrün

Als Verantwortlicher für die Programmatik des Abends entschied sich Sebastian für ein breites Spektrum an Kurzfilmen. Von humorvollen, beklemmenden, animierten bis nachdenklichen Beiträgen war alles dabei. Im Markt 11 durften wir die gesamte obere Etage beziehen und bei einem Glas Wein oder Augustiner drei unterhaltsame Kurzfilme zeigen, die allesamt einen Bezug zu Großbritannien aufwiesen. Besonders in Erinnerung bleibt der Paper Cut Animationsfilm Donald von Regisseur Daniel Acht, welcher vor liebevoller Kreativität nur so sprüht und manch einen Schmunzler im Publikum hervorrief. In der Weintanne wurden die Teilnehmer in den hauseigenen Gewölbekeller geführt. Passend zur düsteren Atmosphäre wurde sich filmisch mit dem Thema Tod und Angst auseinandergesetzt. In Boo von Rupert Reid spielt sich ein älteres Ehepaar im Alltag wiederholt Streiche, indem sie ihren eigenen Tod vortäuschen. Doch nimmt dieses Spiel ein fatales aber unerwartetes Ende. Auch mit Schockmomenten wie in He dies at the end von Damian MacCarthy wurde das Publikum keineswegs verschont, sodass sich der ein oder andere zuweilen an seinen Cocktailstrohalm klammerte. Im Immergrün dominierte der Sarkasmus: In dem Animationsfilm Chicken Cube wirft Renate Pommerening einen kritischen Blick auf die moderne Massentierhaltung. Der Kurzfilm Spielplatz von Tanja Bubbel ist als bissige Parodie junger Eltern zu verstehen.

Café Wagner

Zum Abschluss trafen die zwei Gruppen im Café Wagner wieder aufeinander, wo sie ein letzter Kurzfilmblock erwartete. Wie das mit der Technik immer so ist, machte sie am Ende doch ein wenig schlapp, was aber mit dem einen oder anderen Glas Wein/Bier gut zu verkraften war. Als Highlight des Abends waren Franz Müller und Johannes Kürschner vor Ort und zeigten uns ihren saukomischen Film SIMPLYclever, der das Thema der Ostalgie parodiert. Sowohl bei den sächselnden Darstellern als auch beim Interview mit den Filmemachern gab es herrliche Lacher aus dem Publikum.
Wir freuen uns, dass uns so viele auf unserer Kurzfilmkneipentour begleitet haben und haken diesen Abend gedanklich als gelungen ab!

Wer durch die Kurzfilmkneipentour auf den cellu l’art-Geschmack gekommen ist oder aber am 02. November leider nicht dabei sein konnte – nicht traurig sein:
Schaut einfach in unseren Veranstaltungskalender, wann der nächste Filmabend läuft.

// tina

Gelungener Start ins neue Festivaljahr

Letzten Samstag war es endlich soweit! Cellu l‘art startete gleich mit zwei Events in das neue Festivaljahr und zwar sehr erfolgreich! Aber beginnen wir von vorne (backstage)…

16:00 Uhr| Haus auf der Mauer: Die Organisation eines Filmfestivals ist zeit- und arbeitsintensiv. Den anderen Vereinsmitgliedern und mir machen die Arbeit, Organisation und das Ansehen und Begutachten von Kurzfilmen sehr viel Spaß! Doch sind wir mal ehrlich, neben der Arbeit bzw. dem Studium ein Kurfilmfestival auf die Beine zu stellen, ist kein Klacks. Aus diesem Grund freut sich cellu l’art auch über alle Interessierten, die ebenfalls ihre Kreativität und Fähigkeiten einbringen wollen. „Je mehr desto besser“ und nicht „viele Köche verderben den Brei“. Wie ermöglicht man also ein zwangloses, schnelles Kennenlernen? SPEED-Date! Und nach dem Nachmittag mit Kaffee und Kuchen konnten wir zwei neue Gesichter in unserer Mitte begrüßen! Daumen drücken, dass es so weiter geht! Wer also noch Lust hat, uns bei der cellu l’art-Arbeit zu unterstützen, kann gerne zur wöchentlichen Sitzung Montagabend 19:00 Uhr in der Oberlauengasse 2 vorbei schauen.

20:00|Haus auf der Mauer: „Irish B-Sides“ – volles Haus, super Unterhaltung und viele erste Male. Nicht nur unter den Zuschauern gab es Neulinge, die das erste Mal einen Cellu l’art-Filmabend besuchten. Auch Anna, die Organisatorin des erfolgreichen Auftaktes ins neue Semester, übernahm diese große Aufgabe das erste Mal. Sie ist erst seit April unter den Cellu l’art-Machern und somit aufgeregt. Dennoch hat sie sich getraut und das Publikum trotz Nervosität souverän durch den spektakulären Abend geführt. Aufgefallen ist die Nervosität niemandem – genauso wenig wie der kleine technische Aussetzer: „In 10 Minuten ist der Akku leer“, blinkt es am Bildschirm. Nadine, auch sie ist das erste Mal Festivalleiterin und möchte ein perfektes Debut hinlegen, ist die Retterin in letzter Sekunde – buchstäblich! Vor Ort ist gab es kein Verlängerungskabel für den Laptop, also sprintet sie los ins Büro, um eines zu besorgen. 600 Meter hin, 2 Stockwerke hoch, Kabeltrommel suchen, 2 Stockwerke runter und ein weiterer halber Kilometer (mit Kabeltrommel im Gepäck!) zurück. Google sagt, man braucht allein für eine Strecke 7 Minuten – Nadine schafft es hin und zurück in 10 Minuten! Und das trotz Erkältung! Mit ihrer Ankunft im Saal geht der Laptop aus. Keine Minute später ist er wieder an und der Abend verläuft planlos weiter – dem Publikum ist der Ausfall kaum aufgefallen. Danke Nadine, für deinen Einsatz! Der irische Filmabend war ein voller Erfolg – auf ganzer Linie.

Wann geht’s weiter?

Ihr seid gespannt auf den nächsten Filmabend und wollt unbedingt dabei sein? Dann kann ich euch verraten, dass es diesmal auch für das Publikum sportlich wird: Denn es stehen 4 Kneipen vor uns. Wir ziehen gemeinsam um die Häuser und sehen uns grandiose Kurzfilme an. Denn wie sagen wir so schön: a bar is a screen. Am Montag, den 02. November geht´s um 20:00 Uhr los. Treffpunkt ist der Campus vor der Ernst-Abbe-Mensa.
Eintritt: 2/3 Euro

// felix

cellu l’art unterwegs: Mannheims Partnerstädte im Wettbewerb

Vom 23. bis zum 26. September fand in Mannheim die zweite Ausgabe des Internationalen Kurzfilmfestivals BermudaSHORTS statt. Das besondere Konzept: Die Partner- und Freundschaftsstädte der Quadratestadt schicken bis zu drei Kurzfilme zum Festival, wo sie in drei Wettbewerbsblöcken präsentiert werden. Dieses Jahr waren der Istanbuler Stadtteil Beyoğlu, die polnische Stadt Bydgoszcz, die Haupstadt Moldawiens Chișinău, die Hafenstädte Haifa (Israel), Klaipėda (Litauen) und Qingdao (Volksrepublik China), das sächsische Riesa, Windsor (Kanada) und Zhenjiang (Volksrepublik China) mit von der Partie. Drei weitere Kurzfilme kamen aus der Metropolregion Rhein-Neckar und aus Mannheim selbst. Zum ersten Mal fand das vom Kulturamt der Stadt Mannheim und dem Fachbereich Internationales, Integration & Protokoll organisierte und veranstaltete Festival im September 2012 statt.

Es war durchaus interessant zu beobachten, welch unterschiedliche Filme die internationalen Städte einsendeten: Während der türkische Partner drei narrative Spielfilme ins Rennen schickte, entschied sich Klaipėda dafür, drei Experimentalfilme von ein und dem selben Regisseur zu zeigen. Die individuellen Auswahlprozesse der Partnerstädte hatten zur Folge, dass eine Vielzahl von Genres vertreten war: Von No- und Low-Budget Produktionen bis hin zu teureren Projekten und vom experimentellen, animierten, dokumentarischen bis zum fiktiven Film war alles vertreten. Zum einen erlaubt das innovative Konzept des Festivals spannende Entdeckungen und die Chance auch für Ungewöhnliches. Zum anderen muss aber nun mal genommen werden, was kommt: grammatikalisch völlig unverständliche Untertitel bei chinesischen Filmen, von Kindern und Jugendlichen gemachte Amateur-Produktionen oder auch wenig aufregende Musikvideos für Technomucke.

Was selbst mit k(l)einem Budget möglich ist, beweist indes Yuvael Hameiris ‚Film mit dem längsten Titel‘: I think this is the closest to how the footage looked, der den Jurypreis gewann. Hameiris intime Rekonstruktion des letzten Tages seiner Mutter ist eine berührende Reflexion über Verlust, Trauer und Erinnerung. Neben der von Preisen überhäuften moldawischen Produktion The Flavors Collection und der visuell abgefahrenen Parabel Chocolate Darwin aus Mannheim wurde ein weiterer israelischer Film von der Jury lobend erwähnt: God is Kidding von Boaz Balachsan und Dima Tretyakov, eine an Laura Lehmus‘ AlieNation erinnernde Mischung aus Dokumentar- und Animationsfilm, in der Kinder von ihrer Gottesvorstellung erzählen.

Neben den Wettbewerbsblöcken wurden außerdem Best Ofs der regionalen Festivals GIRLS GO MOVIE, ClipAward und Zum Goldenen Hirsch gezeigt. Darüber hinaus gab es für angereiste Journalisten und Filmemacher Workshops. Das selbsterklärte Ziel der Filmemacher und Organisatoren ist es, international enger zusammenzurücken und gemeinsame Projekte zu starten. Der Festivalleiter Michael Ackermann verriet zur Preisverleihung, dass für ein solches Projekt der Samen gepflanzt sei. Man darf also gespannt sein.

// nadine

Filmeschauen im Nachbarstädtchen

Mein erster Weimar-Besuch führte mich weder zu Goethe noch zum Bauhaus, nicht ins klassische Weimar und trotz angenehm sonnigen Wetters nicht in den Park. An jenem Donnerstagnachmittag bevorzugte ich den dunklen Kinosaal im Weimarer Lichthaus, dem Hauptspielort des backup_festivals, das nunmehr in der 17. Auflage stattfand. Trotz Orientierungsschwäche und einigen daraus resultierenden unnötig unternommenen Schritten fand ich mich dann doch noch im Saal 3 des Lichthauses ein, den an jenem Nachmittag zwar nur wenige Besucher frequentierten, der aber dennoch – wie auch das gesamte im ehemaligen Straßenbahndepotgebäude untergebrachte Programmkino – durch seine Industriearchitektur, den offen sichtbaren Kabel- und Rohrkonstruktionen und den gemütlichen Sesseln, Charme versprühte und so Lust auf die Kurzfilme machte.

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Nach einer kurzen Einführung konnte es dann schon los gehen mit Award ROT: Im ersten Film kündigt der japanische Protagonist im schweizerischen Animationsfilm Tadaima nicht nur seine Heimkehr an, sondern begrüßt damit auch quasi das Publikums, entführt es schließlich in seine innere Welt der leisen Erinnerungen – wunderbar poetisch und unaufgeregt. Der israelische Film Heftzi Gets Screwed ist da in seiner Bildsprache um einiges drastischer: Riesige Phalli, überdimensionierte Vaginen und es geht – genau – um: Sex, oder anders: um die Angst vorm Sex und utopische Ideale. Ziemlich derb, ziemlich witzig und auch ein bisschen düster. Um zwischengeschlechtliche Begegnungen geht es auch in Hidden Track, wenn auch weit weniger körperlich: In einer transparenten Welt lernen sich Nachbarn kennen und brechen so aus ihrem einsamen, anonymisierten Alltag aus. In dem Musikvideo zu Delhia de Frances Share a Breath wiederum ist das Zwischenmenschliche auf das Körperliche, auf die Form konzentriert, auf nackte Haut im Dunkeln, auf Licht und Bewegung, Annäherung und Abstoßung. Der taiwanesische Experimentalfilm The Voyage verabschiedet sich schließlich vollständig von der menschlichen Form und einem narrativen Anspruch, lädt stattdessen zu einer Reise durch Formen, Farben und Bewegung ein und entfaltet so meditative Qualitäten. Die existentielle Frage nach dem Tod aus kindlicher Perspektive behandelt ein zweiter israelischer Short: A Thing So Small von Mizmor Watzman. Wiederum in Stop-Motion-Technik animiert, wird das kleine Mädchen Lali mit der Vergänglichkeit des Seins und Trauerriten konfrontiert.

Über die eigene Identität machen sich auf ihre ganz eigene Arten Sanjar Omarav aus Kasachstan und Juliane Franke aus Weimar Gedanken. Während sich Omarav in einem kurzen Filmessay die Frage Who am I? stellt und seine Gedanken zu Beginn seines Studiums festhält, beschäftigt sich Franke in Achtzig Bänder mit alten Achtmillimeter-Videoaufnahmen ihrer Familie und nimmt uns mit auf eine emotional-persönliche Reise in Vergangenheit und Gegenwart, in Wirklichkeit und Illusion. In Here von Sandra Barth und Katharina Knust scheinen Vergangenheit und Zukunft dagegen ausgeblendet: vermeintlich banale Alltagsszenen einer Leipziger Gruppe Jugendlicher, Treffpunkt: in der Stadt. Ein ritualisiertes Zusammentreffen, ein eigener Raum im Hier und Jetzt.
Während Anna Beil in Kubeba eine mythologische Geschichte über Kindesdiebstahl, die Sonne und die ersten Menschen erzählt, zeichnen sich Die Frikadelle von Zimbo und Not a Good Conversational Partner durch ihren absurden Humor aus, wobei letzterer in unter einer Minute Spielzeit von misslungener Kommunikation handelt. Für ein wenig Kommunikation mit zwei Filmemacher_innen war schließlich nach Vorführungsende Zeit.

So endete ein interessanter, kurzweiliger Kurzfilmnachmittag. Am folgenden Freitagabend war ich noch einmal beim back_up, um mir die Filme des schwarzen Award-Blockes anzusehen. Für mehr war aufgrund sonstiger Verpflichtungen in diesem Jahr keine Zeit, aber Lust auf mehr hat’s gemacht, also: Bis zum nächsten Jahr.

Felix