// Marcus

Bad Days for „Great Escapes“

Bad day, looking for a way,
home, looking for the great escape.
Gets in his car and drives away,
far from all the things that we are.

Der kanadische Musiker Patrick Watson schreibt nicht nur wunderbare Musik, sondern hat auch ein Gespür für andere Künstler, die seine Musik mit visuellen Werken verbinden können. So engagierte er für seinen verträumten Sonntagmorgentrack „The Great Escape“ (vom 2006er Album „Close to Paradise“) das llustratorenteam Alex Produkt und Kathleen Weldon. Diese beiden setzten den Song in einer Animation visuell um. Sie nutzen dabei die Technik der Pixiliation (pixilated – leicht verrückt, skurril, exzentrisch) zumindest eine Art davon. Bei der Pixilation werden Personen und Gegenstände Bild für Bild (Stop-Motion Animation) aufgenommen.

Diese sehr aufwendige Technik ermöglicht Effekte wie etwa das Verschwinden von Personen und Gegenständen aus dem Bild oder auch, wenn die Kamera still gehalten wird und die Person sich bewegt, erscheint es, als würde sie über den Boden schweben. Ein klassisches Erkennungsmerkmal der „Pixilation“ sind die skurillen, „ruppigen“ Bewegungen der Gegenstand (daher wohl auch der Name). Die „Pixilation“, die mit einer Kamera mit „Einzelbildschaltung“ durchgeführt werden kann, gehört zu den Klassikern des Kameratricks. Produkt und Weldson setzten dies nun mit Hilfe selbstgemalter und sich im Film ständig transformierender Bleistift- oder Kohlezeichnungen um. Wir haben es also mit einem aufwendige Videoclip zwischen der Kameratechnik „Pixilation“ und grafischer Animation zu tun.

Dabei gehen Produkt und Weldon recht exakt auf den Inhalt des Songs ein und zeigen die Flucht eines Individuums aus seinen urbanen Umfeld. Die Industrieanlage versinnbildlicht das Gefangensein im eigenen Leben, die es nun zu überwinden gilt… in einer großen Flucht. Der Ausgang der Flucht bleibt ungewiss.

Ein weiteres von Produkt und Weldson animiertes Musikvideo ist Marco Solos „Your Ghost“. Doch nun erst einmal zu „The Great Escape“. Film ab:

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