
Der Schweizer Filmemacher Reto Caffi erhält für sein düsteres Werk „Auf der Strecke“ den Oscar in der Kategorie „Honorary Foreign Film“ (bester ausländischer Film). Dabei ist diese Auszeichnung nur der Höhepunkt, denn diese fünfte Kurzspielfilmproduktion Caffis erhielt auch zahlreiche weitere Preise auf verschiedenen europäischen Kurzfilmfestivals. Der inBern und Zürich gedrehte Film stellt Caffis Abschlussarbeit für Academy of Media Arts Köln dar. Dabei erzählt er die Geschichte eines Kaufhausdedektives, der sich in eine Verkäuferin verliebt. Zentrale Frage ist jedoch das Fehlen von Zivilcourage, dass einem zum Schuldigen macht. So greift der eigentlich geübte Kaufhausdedektiv nicht ein, als er Zeuge einer Gewalttat wird, die Jugendliche an einem jungen Mann, ein möglicher Nebenbuhler im Streben im Werben um die Verkäuferin, verüben. Dieses Erlebnis und die quälenden Fragen der Schuld lassen die Hauptfigur nicht mehr los. Sein bisheriges Leben bricht zusammen.
In typisch europäischen und realistischen Bildern inszeniert Caffi Fragen, die wir uns alle stellen müssen, ob wir im Fall des Falles eingreifen. Doch geht das 30minütige Werk tiefer und kratzt auch an der Seele des Protoagonisten gespielt von Roeland Wiesnekker.
Auf der Website des Filmemacher gibt es einen Ausschnitt.
> Preisträger der diesjährigen Studentenoscars
> Meldung auf SpOn
> Website von Reto Caffi