// Marcus

Numb by Matt Daniels

Mit einem gewissen Stil, mit einem gewissen Sound kriegt man mich immer, auch wenn der Film erzählerisch einige Schwächen ausweist. Doch manchmal recht es eben doch nicht. So geschehen bei Matt Daniels Numb. Der amerikanische Fotograf und Filmemacher Matt Daniels, der auch wundervolle Musikvideos drehen kann (so z.B. die Visualisierung von Damien Jurados[1. Dieser hat nebenbei noch das beste Folk-Album des letzten Jahres mit „Caught in the Trees“ herausgebracht]  „Caskets„) hat mit Num einen Kurzfilm gedreht, der die Grenzen zwischen Realität und Animation einmal nicht auf inhaltlicher Ebene bricht, sondern vielmehr in der Gestaltung der Szenerie. So vermischen sich Trickanimation mit Realfilm und geben eine beklemmende Symbiose. Die Handlung ist konzentriert auf die kleine Sophie, gespielt von Emma Bake, die bei ihrem etwas seltsamen und gleichzeitg unheimlichen Onkel Algernon (Clayton Corzatte) eine neues Leben beginnt. Bald schon muss sie sich der Puppenvernarrheit ihres Onkels beugen.

Die Idee ist interessant aus einer surealen und künstlichen Welt in die realistische, aber auch gleichzeitig seltsame Szenerie des Hausen, zu wechseln. Manchmal krankt der Film an der technischen Umsetzungen. Sind doch die Figuren zu schlecht ausgeleuchtet bei den „Außenaufnahmen“.  Auch der Plott selbst birgt Möglichkeit zu Kritik. Gelingt es Matt Daniels doch nicht aus den Figuren mehr zu machen als typische Rollen, die man so schon in ähnlichen Varianten in anderen Filmen gesehen hatte. Trotzdessen erhielt der Film einige Auszeichnungen bei amerikanischen Kurzfilmfestivals so in Seattle oder auch Palm Springs.

Alles in allem zwar ein kurzweiliger Film, der ab durchaus seine Stärken hat (den pathetischen Schluss einmal ausgeklammert. Viel Spaß mit Matt Daniels Numb. Film ab.

(alternativ: mov-Datei, 68MB)
(via nofatclips)

Schreibe einen Kommentar